Unser Waldorfkindergarten
Im November 1993 wurde der Träger unsere Einrichtung, der „Verein zur Förderung der Waldorfpädagogik Worms e. V.“ von einer kleinen Gruppe engagierter Menschen gegründet. Im Herzen des Vorortes Neuhausen konnte ein älteres Haus erworben werden, welches sie liebevoll zu unserem Waldorfkindergarten „Schneeweißchen und Rosenrot“ renovierten. Am 15. September 1995 öffnete der Kindergarten zum ersten Mal seine Pforten und begann den Betrieb anfangs mit drei Kindern. Seitdem wuchs der Kindergarten stetig an, wurde in den Bedarfsplan der Stadt Worms aufgenommen und entwickelt sich immer weiter. So tragen die harmonisch gestalteten Räume, der naturnahe Garten mit altem Baumbestand und unser besonderes pädagogische Konzept noch immer zum Wohlgefühl und einer ganzheitlichen Bildung der Kinder bei.
Der Waldorfkindergarten „Schneeweißchen und Rosenrot“ steht allen Kindern offen, deren Eltern den in unserer Einrichtung gepflegten Erziehungsstil für ihre Kinder wünschen und mittragen wollen.
Auch Kinder mit Entwicklungsschwierigkeiten sind willkommen und werden nach Möglichkeit integriert.
Die uns anvertrauten Kinder leben in einer Gruppe mit bis zu 25 Kindern ab 3 Jahren bis zum Schuleintritt zusammen, die von drei qualifizierten und erfahrenen Waldorferzieherinnen mit staatlichen Abschlüssen geführt wird. Zwei von ihnen sind je nach Dienstplan für die Kinder da.
Unterstützt wird das Team von Praktikanten unterschiedlicher Erzieherfachschulen und Ausbildungsständen und/oder von Absolventen eines Freiwilligen Sozialen Jahres.
Gegenwärtig ist der Kindergarten von Montag bis Freitag von 7.00 bis 14.00 Uhr geöffnet.
Das Angebot besteht aus einer Vormittagsbetreuung bis 12.00 Uhr, sowie einer erweiterten Betreuung bis 14.00 Uhr.
Die tägliche Betreuungsdauer wird nach der Bedürfnislage der Eltern mit diesen abgestimmt.
Die Ferienzeiten orientieren sich verkürzt an den Schulferien von Rheinland/ Pfalz. Für die Teilnahme an der internationalen Tagung der Waldorfkindergärten und internes pädagogisches Arbeiten des Kindergartenteams zur Qualitätssicherung, ist der Kindergarten nach Pfingstmontag zusätzlich vier Tage geschlossen. In den Sommer -, Herbst – und Osterferien bieten wir Wochen an, in denen Kinder berufstätiger Eltern betreut werden können.
Zur Nachmittagsbetreuung und Betreuung jüngerer Kinder besteht enger Kontakt zu einer ortsansässigen Tagesmutter.
Nach dem Besuch unseres Waldorfkindergartens steht den Kindern, je nach Wunsch der Eltern, der Besuch der Waldorfschule als auch einer Regelschule offen.
Ein Teil der Personalkosten wird aus öffentlichen Mitteln bezuschusst. Der Rest, sowie die Betriebskosten muss unser Verein aufbringen, weswegen wir uns, neben der ideellen Unterstützung, eine Mitgliedschaft der Eltern in ihm wünschen.
Desweiteren sind wir auf einen Kindergartenbeitrag angewiesen, um unseren Kindergarten bewirtschaften zu können. Dieser wird, nach der Aufnahme des Kindes durch die Erzieherinnen, in einem Gespräch zwischen den Eltern und einem Vorstandsmitglied unter den Kriterien einer freiwilligen Selbsteinschätzung gemeinsam festgelegt.
Ein Tag im Kindergarten
Da uns das freie Spiel für die Entwicklung der Kinder ein besonderes Anliegen ist, nehmen zwei ausführliche Freispielzeiten, die in unserem rhythmisch gegliederten Kindergartenalltag eingebettet sind, den größten Raum ein.
Die Erzieherinnen bereiten den Tag und den Raum so vor, dass sie die Kinder in einer harmonischen Atmosphäre am Morgen empfangen können und es den Kindern möglich ist, sich durch ein vielfältiges Angebot ihren eigenen Entwicklungsständen gemäß entfalten zu können. Während die Erwachsenen ab 7:00 Uhr für die Kinder überschaubaren und sinnvollen Tätigkeiten nachgehen, wie z. B. der Frühstückszubereitung, Reparaturarbeiten, Herstellen von Spielmaterial, folgen die Kinder ihren eigenen Impulsen. Manche möchten bei den Erzieherinnen mitmachen, anderen ist das intensive, freie und kreative Spielen wichtiger. Im letzten Halbjahr arbeiten die Vorschulkinder einen nicht zu langen Teil dieser Freispielzeit an ihrer Vorschularbeit. Erfahrungsgemäß haben die Kinder gegen kurz nach neun Uhr ausgespielt, sodass gemeinsam aufgeräumt und der Tisch gedeckt werden kann. Nun versammeln sich alle mit Gesang zu unserem Morgengebet und bewegen sich im Reigen, in dem sie sich zu Liedern und Versen passend zur Jahreszeit bewegen. In der Zeit von Ostern bis zu den Sommerferien machen die Vorschulkinder Geschicklichkeitsübungen wie z.B. auf einem Bein hüpfen, Seilspringen und Ballspiele, während die kleineren Kinder Kreis-und Gesellschaftsspielen oder musikalischen Erfahrungen nachgehen. Nachdem sich alle die Hände gewaschen haben, wird von einem Fingerspiel und dem Tischgebet das gemeisame Frühstück eingeleitet, welches auch wieder mit einem Dankspruch beendet wird. Nun folgt die zweite Freispielphase,die bei jedem Wetter draußen stattfindet. Hier können die Kinder ihrem Bewegungsdrang folgen, intensive Sinneserfahrungen mit den Elementen der Natur machen, kreative Ideen verwirklichen, oder auch bei Tätigkeiten der Erzieherinnen wie z. B. der Gartenarbeit mithelfen. Nachdem auch draußen wieder zusammen aufgeräumt wurde, versammelt sich die Gruppe zum Abschlusskreis. Die Erzieherinnen erzählen den Kindern ein Märchen oder führen ein Tischpuppentheater auf. Um zwölf Uhr verabschieden sich alle mit einem Lied und spielen Kreisspiele, bis die meisten Kinder abgeholt wurden. Eine kleinere Gruppe von Kindern bleibt im Anschluss zu einem Mittagessen und wird nach einer Schlafens- bzw. Ruhezeit um 14: 00 Uhr abgeholt. Künstlerische Tätigkeiten wie Eurythmie, Aquarellieren und Plastizieren, sowie das Singen und Spielen auf einfachen pentatonischen Instrumenten fließen in den Tagesablauf mit ein.
Feste und Veranstaltungen
- Geburtstagsfeier
- Fasching mit Kasperle
- Ostern
- Frühlingsstand in der Stadt
- Christi Himmelfahrt
- Pfingsten
- Sommergrillen und Zelten
- Übernachten der Vorschulkinder im Kindergarten
- Johanni
- Sommerfest mit „Krönung“ der Vorschulkinder
- Waldwanderung
- Michaeli
- Erntedank
- Herbstfest mit Tag der offen Tür
- Herbststand in der Stadt
- Martinsumzug
- Adventsgärtlein
- Nikolausfeier
- Ein Tag in der Wechselbude auf dem Wormser Weihnachtsmarkt
- Adventssingen
- Adventsfeier mit Krippenspiel
- Gartentage und Renovierungsaktionen
- Pädagogische Gastvorträge
- Infoveranstaltungen für intressierte Eltern
Erziehungspartnerschaft
Wichtige Bestandteile der Pädagogik ist die Zusammenarbeit von Elternhäuser und Kindergarten:
In Elternabenden werden pädagogische Themen gemeinsam erarbeitet und es wir über das Leben der Kinder in der Gruppe berichtet.
In Einzelgesprächen stehen das jeweilige Kind und seine Entwicklung im Vordergrund. Auf Wunsch können auch Hausbesuche mit den Erziehern vereinbart werden. In gemeinsamen mit Kindern und Eltern gefeierten Festen werden die Kontakte der Eltern untereinander sowie zwischen Erziehern und Eltern gepflegt und vertieft.
Arbeitskreise
Die freie Entscheidung für den Waldorfkindergarten schließt die Bereitschaft mit ein, den Kindergarten sowohl rechtlich-wirtschaftlich als auch ideell-inhaltlich mitzutragen. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten ist die Mithilfe der Eltern bei den Arbeitskreisen und Festen erwünscht.
Die Arbeit im Kindergarten ist geprägt durch enges Zusammenwirken von Erziehern und Eltern.
So sind wir z.B. bei der Instandhaltung des Kindergartens auf die tatkräftige Mithilfe der Eltern im Rahmen ihrer Möglichkeiten angewiesen.
Ein positives Miteinander von Eltern und Erzieherinnen lebt in den verschiedenen Arbeitskreisen.
Das sind zur Zeit:
- der Gartenkreis (Außengestaltung)
- der Bastel- und Basarkreis
- Festeskreis
- Fundraising
- Renovierung
- Öffentlichkeitskeis
- Stand in der Stadt
- Vorstand